Historischer Verein Kuppenheim e.V.
"Wer die Enge seiner Heimat begreifen will, der reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, der studiere Geschichte."
Der Photoclub Tele 77 und der Verein „Hinz und Kunz“ haben zum Jubiläum "925 Jahre Kuppenheim" ein wunderbares Gemeinschaftsprojekt geschaffen: Photographische und literarische Reflexion des Begriffes "Heimat". Dieser gekonnte photographische Einblick in unsere Heimat und die tiefsinnigen Zitate und Gedanken zu den Bildern werden beim Besuch der Ausstellung auf dem Friedensplatz im Betrachter ein starkes Heimatgefühl erwecken.
Zur Wiedereröffnung des Heimatmuseums
nach der coronabedingten Schließung möchte der Historische Verein auf die vielfältige Begegnung mit der Heimat beim Besuch des Museums hinweisen und die Besucher innerhalb der einzelnen Themenbereiche mit dem Wert "Heimat" in Verbindung bringen. Sei es durch Bilder, Texte, Urkunden, heimatgeschichtliche Objekte oder andere Kostbarkeiten. Über den Termin für die Wiedereröffnung werden Sie hier zu gegebener Zeit informiert.
"Oh welcher Zauber liegt in dem kleinen Wort Daheim."
Die sehenswerte Abteilung “Geschichte unserer Stadt“ in Text und Bild führt zu vertrauten Orten der Heimat: Historische alte Winkel und Plätze der Altstadt, die vertraute, prägende Stadtmauer, ein Zurückversetzen in Ereignisse des Lebens der Stadt. Heimat - nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten: Verschwundene Gebäude, vertraute Straßen, Begegnungsstätten. Der Stolz auf die Weiterentwicklung, Fortschritte in der Städteplanung, Gründungsurkunde und Bilder prägen sich ein und zeigen Veränderung.
Auch der Bereich "Kirche und Glauben" nimmt im Museum einen großen Raum ein. Bilder und ein Modell unserer neugotischen Kirche, beherrschende Architektur in der Stadtmitte - ihre Kunstschätze sind vertraute Bereiche der Heimat. Religiöse Gegenstände, Gebetsbücher und seltene liturgische Geräte sind Spiegel der Verbundenheit mit der Heimat. Auf Erstkommunionbildern entdeckt sich der Betrachter und erinnert sich an seine prägende religiöse Verbundenheit: Taufe, Kommunion, Firmung, Hochzeit. Er erlebt dabei Gefühle im Rückblick auf seine Jugend und die Entwicklung bis ins Alter. "Da bin ich aufgewachsen, da sind meine Wurzeln, in elterlicher Geborgenheit wurde ich akzeptiert und verstanden" - Das ist Heimat.
"Am Tag , da ich meinen Pass verlor, entdeckte ich mit 58 Jahren, dass man mit seiner Heimat mehr verliert als ein Fleck umgrenzte Erde" (Stefan Zeig)
Schon die Gestaltung des Museums in der alten Volksschule birgt eine Verbindung zur Heimat. Beim Besuch der Abteilung "Schule und Erziehung" stellt Mancher fest: "Hier in diesem Klassenzimmer wurde ich unterrichtet, hier stand mein Tisch mit Tintenglas und Tafel."
Suchend betrachtet man die Entlassbilder verschiedener Jahrgänge, findet sich inmitten der Klassenkameraden - das ist Heimat. Auch bei den im Handarbeitsunterricht hergestellten Arbeiten denkt Manche mit gewissem Stolz an die schon damals vorhandene Qualität, Kreativität und Genauigkeit.
So spiegelt ein Rundgang durch das Museum immer wieder die Bedeutung der Heimat wider: Arbeiten auf dem Feld, in der Töpferei oder in der Kofferfabrik Schaeuble, die Bewältigung des Lebensunterhalts, Erinnerungen an Nachbarn und Freunde. Auch die Abteilungen "Handwerk, Landwirtschaft, Kriege" vertiefen die Begegnung mit Heimat und Daheim.
"Das Glück wohnt nicht im Besitze und nicht im Golde, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause" (Demokrit)